Die Kaltschnäuzigkeit fehlt

von HSG-Online-Redaktion

Kein Durchkommen: Die Baunatalerinnen um Charlotte Mihr (Mitte) hatten mit der HSG Gedern/Nidda ziemlich zu kämpfen. foto: dieter schachtschneider

 

Regionalligist Baunatal unterliegt Spitzenreiter Gedern/Nidda mit 23:29 (11:14)

VON CLAUDIA STEHR

Baunatal – Der Tabellenführer wankte lange, doch er fiel nicht. Mit großem Einsatz aber zu wenig Kaltschnäuzigkeit im Abschluss mussten sich die Handballerinnen der HSG Baunatal in ihrer Regionalliga-Partie gegen die HSG Gedern/Nidda mit 23:29 (11:14) geschlagen geben.

Ausgerechnet in dem Moment, in dem die Begegnung endgültig zu Gunsten der Baunataler Außenseiterinnen zu kippen schien, ließen die Spielerinnen von Trainer Arnd Kauffeld ihre Möglichkeit ungenutzt. „Auf den Punkt gebracht: Wir haben zu viel verworfen“, sagte der Coach kurz nach dem Abpfiff.

19:19 stand es, als Gedern/Nidda gleich zwei Spielerinnen aufgrund einer Zeitstrafe auf die Bank setzen musste. Sechs Baunatalerinnen gegen vier Akteure der Gäste. Doch diese Phase ging mit 2:1-Toren an den ungeschlagenen Spitzenreiter. Und es schien, als sei danach bei der HSG der Glaube an einen Erfolg gewichen.

Zu Beginn zeigten sie, dass sie keinesfalls Ehrfurcht vor den Gästen hatten. Mit 6:3 führte das Kauffeld-Team nach gut zehn Minuten und zwang den Gast zur ersten Auszeit. Beide Teams agierten mit offensiven Deckungsformationen und zwangen den Gegner zu Ballverlusten. Zudem waren auf beiden Seiten die Torhüterinnen auf dem Posten. Nach der Auszeit fand Gedern besser ins Spiel, minimierte die Fehlerzahl und setzte sich bis zur Pause mit drei Treffern ab. Die HSG hatte bis dahin schon einige klare Möglichkeiten ausgelassen, war mehrfach frei an Torhüterin Neele Hartung gescheitert.

Nach dem Seitenwechsel fand Baunatal allerdings wieder besser in die Partie. Zwar wurden erneut gute Möglichkeiten ausgelassen und Würfe aus dem Rückraum kamen zu unplatziert, doch die HSG kämpfte sich auf einen Treffer heran. Vor allem Alena Breiding zeigte, wie Niddas Torhüterin zu überwinden war. Auch das Spiel-7:6 funktionierte, Baunatal erspielte sich Chance um Chance.

Nachdem Leonie Krebs den Ausgleich zum 19:19 erzielte, lag das Momentum ganz klar bei den Gastgeberinnen. Doch dann wurde das Torewerfen auf einmal zur Qual. Der Ball wollte nicht mehr hinter die Torlinie. Beste Möglichkeiten wurden ausgelassen, mal hielt Hartung, mal war der Pfosten im Weg. Gedern/Nidda machte es besser, kam vor allem über Paulina Haas am Kreis zu Treffern und setzte sich spielentscheidend ab.

„Wir haben die Kreisläuferin nicht in den Griff gekriegt und zu viele freie Chancen vergeben“, lautete Kauffelds Fazit.

HSG Baunatal
Freudenberg (1.-53.), Clobes (53.-60.) - Peter 1, Trombello, Simon 1, Brüßler 1, Klinke 4, Mihr 2, Günther, Krebs 3, Schmidt, Deichmann, Kauffeld 3/2, Breiding 8

 

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