HSG BAUNATAL - INTERNATIONAL

Oliver Ozellis in Aktion - Auf dem Teamfoto von den "Denver-Wolves" ist Oliver Ozellis in der ersten Reihe 1. von links zu sehen.

Foto (C): Matthew TW Huang/Photography

VON OLIVER OZELLIS

NBA, NFL, NHL… und USHU. Wer an Sport in den USA denkt - und damit meine ich auch die US-Bürger - kennt wahrscheinlich drei dieser Kürzel und eines nicht. Mit der US-Handball Union ist einer der beiden Verbände des Handballs in den USA gemeint. Auch ich kannte vor meinem Austauschjahr weder die USHU noch meinen Verein, die Denver Wolves.

Diesen fand ich allerdings schnell über Instagram. Ein kurzer Austausch und zwei Trainingseinheiten genügten und ich war Teil des Teams. Wir gehören zwar zu den Top 8 des Landes, sind deswegen aber keine „Profis“. Wir trainieren zweimal die Woche auf einem Basketballfeld mit aufgeklebtem 6-Meter.

Die Niveauunterschiede lassen kaum ein anspruchsvolles Training zu. Die Wettkämpfe sind dafür deutlich besser besetzt, hier werden sogar Spieler eingeflogen. Ich spiele zum Beispiel mit ehemaligen Nationalspielern aus Brasilien und Mexiko zusammen. Die deutschen Spieler, die ich bisher getroffen habe, spielen zu Hause von der dritten Liga bis hin zur Bezirksliga. Generell fällt auf, dass wenige US-Amerikaner beteiligt sind. Zumeist findet man Europäer und Südamerikaner.

In den USA gibt es keine Profiliga. Es werden Turniere von den Vereinen organisiert, zu denen Teams aus dem ganzen Land kommen. Im Mai - dem Ende des Handballjahres in den USA - finden dann die nationalen Meisterschaften mit den besten Teams aus den Turnieren statt. Dieses Jahr werden die „Nationals“ in Las Vegas ausgetragen und wir werden dabei sein.

Für Austauschstudenten wie mich sind besonders die Reisemöglichkeiten schön. Ich war bereits in Minnesota, Colorado Springs und San Francisco. Demnächst folgen Salt Lake und New York. Ein Platz auf dem Treppchen in Las Vegas ist das große Ziel, bevor es zurück nach Deutschland zur HSG Baunatal geht.