900 Zuschauer und starke Torhüter
von HSG-Online-Redaktion
HSG-Trainer Mike Fuhrig hadert mit den Schiedsrichtern
Wurfposition: Der Baunataler Lukas Dexling ist hier gefählich am Kreis des TSV Vellmar aufgetaucht, Jonas Koch und Tim Räbiger (rechts) kommen da zu spät, hinten links Christian Vogt. Foto: andreas fischer
Von Peter Fritschler
Vellmar Der TSV Vellmar bleibt in der Handball-Landesliga der Männer weiter ungeschlagen. Im Spitzenderby der Liga schlugen die Vellmarer die HSG Baunatal mit 30:27 (16:13).
VOR DEM SPIEL
Die Gastgeber hatten eine zusätzliche Tribüne ausgefahren, die konnte man auch gut gebrauchen, schließlich wollten knapp 900 Zuschauer das Derby sehen. Unter den Zuschauer auch die Baunataler Bürgermeisterin Manuela Strube und Vellmars Bürgermeister Manfred Ludewig. DJ Daniel, der Bruder des Vellmarer Spielers Simon Adam, sorgte wie gewohnt für Technomusik zum Einstimmen. Für TSV-Keeper Christian Gumula legte er auch „Scooter“ auf. Und als dann die Mannschaften in die Halle kamen, die Vellmarer mit der E 2-Jugend als Einlaufkinder, konnte es losgehen.
DAS SPIEL
Die Partie war von der ersten bis zur letzten Minute spannend, war emotionsgeladen, bot schnellen Handball, aggressive Abwehrreihen und hervorragende Torhüter. Christian Gumula hatte mit 17 Paraden großen Anteil am Sieg, Max Henkel konnte mit seinen zwölf Paraden die Niederlage nicht verhindern. Knapp 20 Minuten lang lag die HSG knapp in Front, dann setzte sich Vellmar mit druckvollem Angriffsspiel mehr und mehr durch und führte 20:14 (36.). Aber Baunatal kam wieder heran und es stand 23:23 (53.). Beim 29:25 (59:00) war dann eigentlich alles entschieden. Beim TSV wird immer deutlicher, wie wichtig trotz aller Ausgeglichenheit in der Mannschaft Nebosja Kanizaj für Aufbau und Abschluss ist. Die HSG zeigte an diesem Tag überzeugend wie kampfstark sie trotz aller Rückschläge sein kann.
DER AUFREGER
Es waren knapp 34 Minuten gespielt, da foulte Lukas Dexling den Vellmarer Nebosja Kanizaj. Als sich die beiden Unparteiischen Stefan Niemann und Markus Schetzkens vom TV Wetzlar dann an der Mittellinie trafen, um sich zu beraten, konnte man schon Übles ahnen. Dexling, der schon eine Zweiminutenstrafe auf dem Buckel hatte, sah die Rote Karte, für ihn war das Derby beendet.
DIE STIMMEN
„Der Sieg des TSV Vellmar war absolut unverdient. Wir kämpfen uns immer wieder heran, dann mischen sich die Schiedsrichter ein und bremsen uns aus“, ärgerte sich Mike Fuhrig, Coach der HSG Baunatal. „Das macht keinen Spaß, ich bin richtig sauer, das ist zum Kotzen.“
„So sind Derbys, mit viel Emotionen“, sagte Abraham Rochel, der Trainer des TSV Vellmar. „Wir haben eine richtig gute Abwehr gespielt und Christian Gumula hat hervorragend gehalten.“ Rochel freue sich über zwei weitere Punkte auf dem Pluskonto und konnte damit auch die ausgelassenen Chancen verkraften.
Das mit den zwei Punkten sah Christian Gumula genauso, als ihn Hallensprecher Jan Meyer interviewte: „Das Spiel ist vorbei, wir haben die zwei Punkte, alles andere ist mir sch…egal.“
DIE STATISTIK
HSG Baunatal
Henkel - Suttner; Kiekel 2, Reinbold, Martin 3, Kutzner 1, Vogt 5, M. Schäfer 1, Dexling 5, Range 1, Hartung 1, Rietze 4, P. Schäfer.
TSV Vellmar
Gumula - Scholler; Räbiger 1, Kanizaj 11/5, Stein 3, Hoffmann 1, Hujer 1, König 5, Stumbaum, Adam 2, Badenheuer 2, Koch, Scholler, Willrich 1, Drönner 3,
Entscheidungen der Schiedsrichter Niemann/Schetzkens (TV Wetzlar)
HSGB: 7-Meter 2/2 – 2-Minuten 3 – gelbe Karten 4 – Disqualifikationen 1 (o.B.)
TSVV: 7-Meter 7/5 – 2-Minuten 3 – gelbe Karten 2 – Disqualifikationen 0