Nur Punkte zählen
von HSG-Online-Redaktion
HSG Baunatal schlägt SVH Kassel im Landesliga-Derby mit 31:20
Im Anflug: Linkshänder Michel Schäfer von der HSG Baunatal ist hier gefährlich am Kreis der SVH Kassel aufgetaucht. Foto: dieter schachtschneider
VON PETER FRITSCHLER
Baunatal – Freudentänze blieben diesmal aus. Der 31:20 (18:10)-Derbyerfolg über die SVH Kassel war für die HSG Baunatal ein Arbeitssieg. Die VW-Städter stehen so mit 8:2 Punkten auf Rang drei der Tabelle der Handball-Landesliga der Männer.
Die Zuschauer in Hertingshausen sahen wahrlich kein gutes Spiel. Vieles blieb Stückwerk, die Gastgeber fanden eigentlich nie in ihr Tempospiel, versemmelten beste Chancen und zeigten auch in der Abwehr nicht immer den Biss, den man von ihnen gewohnt ist. Kein Wunder, dass in der Hertingshäuser Halle kaum einmal richtig Stimmung aufkam.
Die Gäste aus Harleshausen, denen ohnehin schon sechs verletzte Spieler fehlten, mussten vor dem Derby in Baunatal noch einmal mächtig im Kader streichen. Gegenüber dem letzten Spiel in Dittershausen fehlten jetzt noch einmal sechs Spieler mehr. So kamen zwei Akteure aus der zweiten Mannschaft dazu, damit man wenigstens neun Feldspieler hatte. So gesehen war das, was der Aufsteiger der HSG entgegensetzte, mehr als gut.
Mike Fuhrig, der Trainer der HSG Baunatal, machte es nach der Partie kurz: „Ein schlechtes Spiel, wir haben viel gewechselt, verschiedene Formationen ausprobiert, unterm Strich zählen die zwei Punkte.“
Sein Gegenüber Sebastian Menche war „zufrieden. Wir haben angesichts unserer Möglichkeiten ein Optimum herausgeholt“. Der SVH-Trainer befand, dass man sich gut präsentierte habe und die Einstellung bei seiner Mannschaft gestimmt hätte.
Der Sieg der HSG Baunatal, die nach wenigen Minuten auf den weiteren Einsatz des verletzten Lasse Gnau verzichten musste und die Jannis Kiekel wieder dabei hatten, war in diesem Derby nie gefährdet. Aber man vermisste das energische Nachsetzen gegen einen Gegner, der personell geschwächt war und Neuling in der Liga ist. Zum Spielen am Limit war noch mächtig viel Luft.
Die Harleshäuser überzeugten in der HSG-Arena mit viel Kampfgeist, gingen in der Abwehr aggressiv zu Werke und verfügten über zwei gute Torhüter. Im Angriff blitzt immer wieder mal Gefährlichkeit auf, aber für 60 Minuten reicht das nicht. Und so war das auch nicht genug, um den Erfolg der Gastgeber zu gefährden. Muss auch nicht sein, punkten muss die SVH Kassel in anderen Spielen.
HSG Baunatal
Henkel, Suter; Kiekel 2, Reinbold 1, Martin 2, Kutzner 1, Gnau, Vogt 6, M. Schäfer 4, Rudolph 7/2, Dexling 2, Käse 2, Hartung 2, P. Schäfer 2
SVH Kassel
Otte, Heiland; Bischof 3, Müller 2, Gloth 2, Schwarzer 1, Köhler 2, Bartheld 2, Richter 2, Habenicht 5/3, Kunau 1/1
Entscheidungen der Schiedsrichter Höhn/Pfannkuche:
HSG: 7-Meter 2/2 2-Minuten 2 gelbe Karten 2 Disqualifikationen 0
SVH: 7-Meter 4/4 2-Minuten 2 gelbe Karten 2 Disqualifikationen 0