Oschmann wieder auf der Platte
von HSG-Online-Redaktion
Was war denn da los? HSG-Stratege hilft beim Oberligisten aus
Festgemacht: Tobias Oschmann lässt sich eigentlich nur schwer bremsen, hier haben es Merlin Kothe und Max Pregler geschafft. foto: bernd hahn/pressebilder Hahn
VON PETER FRITSCHLER
Baunatal/Guxhagen. Nach Beendigung der Saison2022/23 hatte für Tobias Oschmann und die HSG Baunatal eine neue Zeit begonnen. Nach 30 Jahren aktiver Zeit hing Oschmann die berühmten Schuhe an den Nagel und hört mit dem Handball auf. Übernahm aber schließlich das Amt des Co-Trainers der Oberliga-Mannschaft. Die spielte am Samstag bei der MSG Körle/Guxhagen, und wer tauchte auf dem Spielbericht auf: Tobias Oschmann.
„Definitiv nein“, antwortet „Tobi“ auf die Frage, ob das denn der Rücktritt vom Rücktritt sei. Doch die aktuelle Misere bei der HSG Baunatal ließ Oschmann keine Wahl, zu sehr hängt sein Herz am Handball im Allgemeinen und an der HSG Baunatal im Speziellen.
Rückraumspieler Simon Gruber war zu dieser Saison nach einem Jahr Abwesenheit zur HSG zurückgekehrt. Durch einen Fehler im Wechselantrag und eine Lücke im elektronischen System des Verbandes hatte Gruber noch keine Freigabe, wurde aber im Spiel gegen Großenlüder/Hainzell eingesetzt. Die Folge: Punkteaberkennung, zwei Spiele Sperre für Gruber und eine Geldstrafe für den Verein.
Da Kapitän Christian Vogt in den nächsten Tagen am Meniskus operiert wird und ebenfalls nicht spielen kann, sah es im Rückraum und der Abwehr der Baunataler schlecht aus.
„Deswegen habe mich entschlossen für die zwei Spiele, in denen Simon nicht da ist, einzuspringen“, sagt der 36-jährige Oschmann. „Das ist der Plan, mehr ist nicht angedacht.“
Oschmann hatte die Woche über mittrainiert und am Freitag grünes Licht gegeben. Die Abläufe und das Zusammenspiel seien anfangs noch etwas holprig gewesen, aber dann sei alles gut gelaufen. „Grundsätzlich bin ich mit meinem Einsatz zufrieden gewesen“, sagt Oschmann.
Da ist er einer Meinung mit seinem Trainer. „Das war wichtig für die Mannschaft“, sagt Mike Fuhrig. „Und Tobi hat überragend wie in alten Zeiten gespielt.“
Mit dem Spiel seiner Mannschaft bei der MSG Körle/Guxhagen war Fuhrig trotz der 23:28 (11:16)-Niederlage nicht unzufrieden. „Mit einer besseren Besetzung war da eigentlich mehr drin“, sagt der frühere Nationalspieler. „Wir dürfen nicht vergessen, dass die jungen Spieler in der letzten Saison lange verletzt waren und jetzt erst wieder zu Einsätzen kommen.“ Die individuelle Chancenauswertung sei bei allen Spielern nicht optimal gewesen.
Zu allem Überfluss schied auch noch Nico Martin nach gut 45 Minuten Spielzeit verletzt aus und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Martin wurde bei einem Angriff gestoßen, fiel unglücklich hin und verdrehte sich dabei den rechten Fuß. „Das sah nicht gut aus“, befand Tobias Oschmann. Der bereitet sich dann in dieser Woche auf seinen zweiten und letzten Comeback-Einsatz im Derby gegen die HSG Fuldatal/Wolfsanger (Sonntag, 17 Uhr, Hertingshausen) vor.
Das Spiel gegen MSG Körle/Guxhagen in Kürze
Nach zwölf Minuten stand es 6:6, dann setzte sich Körle/Guxhagen auf 14:9 ab, führte zur Pause mit 16:11. Nach 40 Minuten stand es 21:16, sechs Minuten später hatte die HSG auf 22:20 verkürzt, wieder eine Minute später stand 23:21. Nach dem 26:23 (55.) traf die MSG noch zweimal zum Endstand.
HSG Baunatal
Henkel-Suter; Kiekel 7/4, Oschmann, Martin 1, Gnau 2, M. Schäfer 5, Rudolph 3/3, Dexling, Hartung, Rietze 1, P. Schäfer 4,