SHG Hofgeismar/Grebenstein - HSG Baunatal II 31:33 (16:16)

HSG II besteht Härtetest

Nach dem erfolgreichen Stadtderby am vergangenen Wochenende stand für die zweite Mannschaft der HSG Baunatal ein schweres Auswärtsspiel bei der SHG Hofgeismar/Grebenstein an. Von der klaren Tabellensituation wollten sich die Baunataler nicht täuschen lassen, denn die knappen Ergebnisse der SHG zeugten von Qualität und Kampfgeist. Durch den Ausfall mehrerer Stammspieler reisten die Gäste ersatzgeschwächt zum Landesligaabsteiger. Hinzu kam eine frühe rote Karte gegen den bis dahin überzeugenden Marian Seibert. So standen sich zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber, die einander alles abverlangten.

Die erste Halbzeit der Partie gestaltete sich ausgeglichen und auf keinem Topniveau. Die HSG wirkte offensiv zu behäbig und hatte Probleme mit der 5:1-Deckung des Gastgebers, der seinerseits aber auch viele Torchancen ungenutzt ließ. In der Abwehr hatten beide Teams einige Lücken im Zentrum und viele Unkonzentriertheiten zu beklagen. So stand es zur Pause nach mehreren Führungswechseln folgerichtig 16:16-Unentschieden.

In der zweiten Hälfte verlief das Spiel ähnlich. Beide Mannschaften bekamen in der Abwehr keinen wirklichen Zugriff, allerdings vermehrten sich die technischen Fehler auf Baunataler Seite wieder. Die SHG wusste diese Schwächephase nun besser zu nutzen und setzte sich über 22:19 (37.) und 28:24 (46.) auf vier Treffer ab. Wer dachte, dass sich die HSGler jetzt aufgeben würden, irrte sich. Die Gäste erkannten den Ernst der Lage, nahmen den Kampf an und robbten sich Tor um Tor heran. In einem echten Krimi behielten die Baunataler den kühleren Kopf und drehten mit dem Treffer zum 30:31 (56.) das Spiel. Besonders Janik Richter übernahm in den Schlussminuten die Verantwortung und erzielte wichtige Tore. Am Ende erholte sich die SHG davon nicht mehr und die HSG feierte einen emotionalen 31:33-Erfolg ausgelassen.

Im Stile eines Spitzenteams holten die VW-Städter damit den zehnten Sieg im elften Spiel. Spielerisch war das sicher keine Meisterleistung, aber hervorgehoben werden muss der Kampf und die Moral. Dass so ein Spiel gewonnen und nicht hergegeben wurde, war lange Zeit keine Selbstverständlichkeit. Umso schöner ist es, dass die HSG allen Widrigkeiten zum Trotz mit einer famosen Teamleistung die zwei Punkte einfahren konnte. Am nächsten Wochenende steht das letzte Heimspiel des Jahres an. Gegner ist in der heimischen HSG-Arena am Sonntag um 15 Uhr das Tabellenschlusslicht aus Dittershausen. Dort sollen die nächsten zwei Punkte geholt werden.
 
Für die HSG spielten: Stolte, Johannesmann; Seibert 6/1, Rzepka 1, Stein 5, Richter 9/3, Bolte, Wagner, Bürger, Fischer 1, Ganasinski 2/1, Dittmar 5, Käse 4.
 
(von Oliver Ozellis)
 

Zurück