Weibliche C-Jugend beim Midtjysk Julecup 2018

von Janik Richter (wbl. A)

 

 

,Zwischen den Jahren’ ist normalerweise die Zeit, in der man sich vom Weihnachtsstress erholt und entspannt das Jahr ausklingen lässt. Nicht aber für die weibliche C-Jugend der HSG Baunatal. Die fuhr nämlich ins benachbarte Dänemark um vom 27.12-30.12 an der 46. Ausgabe des Midtjysk Julecup teilzunehmen. 12 Spielerinnen und 2 Trainer wurden verteilt auf zwei Kleinbusse und dann ging es los mit einer acht-stündigen Busfahrt. 

Endlich angekommen, hieß es zunächst einmal Abendessen, Sachen auspacken und erste Bekanntschaften machen. Zum Beispiel mit der sympathischen männlichen C-Jugend der Lübecker Turnerschaft (Liebe Grüße an dieser Stelle). Doch dann ging es für die Mädels früh ins Bett, denn am nächsten Tag hatte man in der 30-Minuten entfernten Brande Hallerne, das erste Spiel des Tages um 8:10 Uhr.

Der Wecker klingelte um 6:15 Uhr und nach kurzem Frühstück ging es auch schon los. Noch vor Sonnenaufgang war man in der Halle. Danach gab es eine kurze Aufwärmphase, die hauptsächlich daraus bestand, sich wieder an das Harz am Ball zu gewöhnen. Im direkten Anschluss startete das erste Spiel gegen die dänische Mannschaft Næstved Herlufsholm. Scheinbar waren die HSG-Mädels ausgeschlafener, denn sie setzten sich sofort in den ersten Minuten vom Gegner ab. Zur Halbzeit führten sie mit 7:2. Trotz längerer Schwächephase in der zweiten Halbzeit, gelang es ihnen die Führung nie abzugeben und am Ende einen verdienten 12:9 Sieg einzufahren.

Nach einem spontanem Besuch beim lokalen Optiker, um neue Kontaktlinsen zu kaufen und einer insgesamt drei-stündigen Spielpause, stand das zweite Spiel gegen einen weiteren dänischen Gegner an. Die Mannschaft aus Silkeborg erwies sich als noch stärker, als der zuvorige Gegner. Trotz einer spitzen Torhüterleistung und guter Moral aller Spielerinnen konnte man dieses Spiel nicht für sich entscheiden und verlor mit 11:17. Den Unterschied machte hier zum einen die körperliche Überlegenheit der Däninnen und insbesondere der geübtere Umgang mit dem geharzten Ball.

Im dritten Spiel musste die Mannschaft gegen den aus Japan angereisten Osaka Junior Club spielen. Ein Erlebnis, dass die Mädels wahrscheinlich nicht allzu schnell vergessen werden. Einen solch schnellen und spritzigen Handball haben die wenigsten in der Halle bis dahin gesehen. Doch zum ersten Mal konnte die Mannschaft in ihrer noch jungen C-Jugend Laufbahn von sich behaupten, körperlich überlegen zu sein. Genau das wurde auch eiskalt über das Spiel mit der Kreisläuferin Antonia, die ein super Spiel machte, ausgenutzt. Am Ende gewann man mit 17:10.

Das letzte Spiel des Tages spielte man gegen den Gruppenletzten HØJ. Hier spielten die Mädels fast über die gesamte Spielzeit eine offene Manndeckung und überrumpelten damit die Gegnerinnen . Der Endstand lautete 17:8.

Am Abend des ersten Tages fand traditionell das Länderspiel statt, bei der eine Auswahl der besten dänischen Spielerinnen des Turniers gegen die besten Spielerinnen aus alle anderen Ländern antreten. Da es Melina und Rika in die Rest-der-Welt-Auswahl schafften, fuhren wir mit der gesamten Mannschaft in die gut gefüllte Ikast-Arena zum anfeuern. Auch wenn die Mädchen und Jungs der Dänemark-Auswahlen jeweils das Spiel für sich entscheiden konnten, war es ein sehr gelungener Abend und ein weiteres schönes Erlebnis für die Mannschaft.

Der zweite Turniertag startete um 12:15 Uhr für die HSG Mädels und damit deutlich entspannter als der Erste. Zunächst stand das letzte Gruppenspiel gegen die Handballfreunde Flensburg-Munkbrarup an. Auch hier war man überlegen und gewann das Spiel mit 16:7. Mit 4 Siegen aus 5 Spielen belegte man also einen überragenden 2. Platz und qualifizierte sich somit für das Viertelfinale, das über Kreuz gegen den Gruppenersten aus einer anderen Gruppe gespielt wurde. 

Der Gegner war kein geringerer als die Hamburg-Auswahl des Jahrgangs 2004. Auch wenn der Gegner übermächtig erschien, glaubte die Mannschaft fest an einen möglichen Sieg. Bis zu ihrer Belastungsgrenze und teilweise auch darüber hinaus, kämpften die Mädels auf dem Feld. Doch all das reichte nicht aus, um die körperliche Unterlegenheit und die teilweise fehlende Cleverness auszugleichen. Nach sehr engem Spielverlauf musste man sich am Ende mit 15:18 geschlagen geben. Diese Niederlage besiegelte leider auch schon das Turnier-Aus für die Mannschaft aus Baunatal. 

Selbstverständlich überwog zunächst erstmal einmal die Enttäuschung über das Ausscheiden. Aber immerhin hatte man so noch Zeit, das angrenzende Schwimmbad zu besuchen und gedanklich etwas vom Handball wegzukommen.

Den Finaltag verbrachte man dann letztlich nur noch als Zuschauer und konnte deshalb früher abreisen als eigentlich geplant. Ein Trost für die Mannschaft ist immerhin, dass die Mädchen der Hamburg-Auswahl das Finale mit 27:11 gewannen, was die eigene knappe Niederlage nochmals aufwertet.

 

Fazit:

 

Von 22 Teilnehmern im Turnier hat die Mannschaft den 5.-8. Platz erzielt. Eine Leistung auf die man durchaus stolz sein kann. Besonders wichtig ist auch, dass sich trotz der intensiven Belastung, keine Spielerin verletzt hat. Die Erfahrungen die die Mädels gemacht haben, zum Beispiel mit Harz zu spielen oder sich gegen dänische/japanische Mannschaften zu behaupten sind absolut goldwert.

Auch neben dem sportlichen Aspekt, war der Midtjysk Julecup ein voller Erfolg. Man hat andere Mannschaften kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Wir freuen uns bereits jetzt auf ein Wiedersehen beim 47. Midtjysk Julecup 2019.

Zurück