Zum Schluss ein glücklicher Sieg
von HSG-Online-Redaktion
TSV Vellmar schlägt die HSG Baunatal mit 29:27 (15:17)
Von Peter Fritschler/HNA
Vellmar – Mit 29:27 (15:17) setzten sich die Oberliga-Handballer des TSV Vellmar im Sportkreisderby gegen die HSG Baunatal durch. Das Hinspiel hatten die Vellmarer ebenfalls gewonnen – mit 30:24. Schöne Spiele sehen sicher anders aus, aber das Derby hatte zumindest viele kämpferische Aspekte und in der entscheidenden Phase mächtig Spannung. Beide Mannschaften schenkten sich vor 500 Zuschauern nichts, versuchten Stärken auszuspielen und Schwächen des Gegners zu nutzen. Der TSV Vellmar bewahrte sich mit diesem Sieg die zumindest noch rein rechnerisch vorhandene hauchdünne Chance auf den Klassenerhalt.
DAS SPIEL
Aus dem 3:1 (6.) für die HSG Baunatal machte Vellmar erst ein 9:4 (12.), dann ein 12:7 (16.) und ein 14:10 (20.). Doch die Baunataler ließen sich nicht abschütteln. Sie nutzten die technischen Fehler, die Ballverluste und vergebenen Chancen der Gastgeber aus, konterten und führten so zur Pause mit 17:15. In der zweiten Hälfte lief es erst einmal ähnlich und Baunatal führte bis zur 44. Minute knapp. Nach dem 21:21 (44.) kam Spannung auf. Beim 27:27 durch Christian Vogt waren noch 163 Sekunden zu spielen. Und Vellmar behielt die Nerven. Erst lochte Simon Adam ein, dann nutzte Jonas Koch nach einem HSG-Fehler seine Chance und mit dem 29:27 (59:19) war die Partie entschieden.
Ein letztlich glücklicher Sieg für den TSV Vellmar, der sich in der Schlussphase noch einmal zusammengerissen hatte. In der ersten Halbzeit machten die Gastgeber wieder ihre unzähligen technischen Fehler. Nach der Pause hatten sie Probleme mit der offensiven Abwehr der Gäste, fanden aber dann doch noch zu ihrem Spiel. Baunatal versäumte es bei seinen knappen Führungen nachzulegen und den Sack zuzumachen.
DIE STIMMEN
„Das ist Handball“, sagte TSV-Trainer Abraham Rochel. „Wir haben in den letzten zwei Minuten die bessere Konzentration gehabt, das war spielentscheidend.“ Zum Schluss seien die beide Punkte, das, was zählt. „Ein Unentschieden wäre aber durchaus gerecht gewesen“, so Rochel. Auf der Baunataler Bank saß Jannik Käse, der den kurzfristig erkrankten Trainer Mike Fuhrig vertrat. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, sie hat alles gegeben“, so Käse. In der ersten Halbzeit habe man hervorragend gespielt, im zweiten Abschnitt viele Chancen liegenlassen und nur zehn Treffer erzielt. Bereits im Hinspiel hatte Käse übrigens Fuhrig vertreten, da dieser da für drei Spiele gesperrt war.
„Wir haben sicher nicht eines unserer besten Spiele gemacht“, befand Finn Hujer, verletzter Rückraumregisseur und Kapitän des TSV Vellmar. „Für uns sind in der aktuellen Situation die zwei Punkte wichtig.“ HSG-Kapitän Christian Vogt bemängelte, dass man in der entscheidenden Phase in der zweiten Halbzeit Fehler gemacht habe und im Abschluss nicht konsequent genug war.
„Am Ende des Tages hatten wir das Glück ein kleines bisschen auf unserer Seite“, sagte TSV-Schlussmann Martin Herwig. Der hatte in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit viele Fehler seiner Mannschaft gesehen. „Ein hart umkämpftes Spiel, in dem zum Schluss eine Punkteteilung vielleicht gerecht gewesen wäre“, sagte HSG-Keeper Max Henkel.
TSV Vellmar: Herwig, Gumula; Räbiger 3, Kanizaj 7/5, Staubesand, König 2, Gockell, Lücking 2, Adam 5, Badenheuer 6, Koch 1, Berninger, Willrich, Drönner 3
HSG Baunatal: Henkel, Suter; Kiekel 1, Reinbold, Oschmann 3, Richter 1, Kutzner, Heidig 5/1, Vogt 3, Schäfer 5, Rudolph 3/3, Range, Rietze 2, Hartung 4
Zuschauer: 500